Viele gesundheitsspezifische Probleme können heutzutage durch Schadstoffe in der direkten Wohn- und Arbeitsumgebung verursacht werden. Obwohl dies als Ursache allgemein bekannt ist, wird diese Tatsache häufig ignoriert. Viele Menschen sehen einen Zusammenhang mit Schadstoffen erst, wenn es zu einer Geruchsbelästigung oder unerklärlichen Krankheitssymptomen kommt. Das heimtückische daran ist: Schadstoffe sind in der Regel unsichtbar und machen sich nicht immer durch typische Gerüche bemerkbar, denn Schadstoffe können auch im Hausstaub oder gebunden in festen Materialen vorhanden sein.
Wenn Schadstoffbelastungen im Lebensumfeld vermutet werden, können diese nur über Schadstoffmessungen
identifiziert werden!
Mögliche Schadstoffquellen gibt es viele: Farben, Lacke, Holzschutzmittel oder Kleber enthalten häufig Lösungsmittel oder Pestizide, die sich auch noch Jahre später in der Luft nachweisen lassen. Auch Möbel, Teppiche und Wohntextilien sind in der Lage Giftstoffe an die Atemluft abgeben. Selbst mit Naturharzfarben, „Biolacke" oder natürliche Möbelimprägnierungen auf Leinöl- oder Wachsbasis können problematische Stoffe ins Haus kommen: Sie enthalten ungesättigte Fettsäuren, die an der Luft zu Aldehyden oxidieren. Schimmel und Hefesporen wachsen an feuchten Stellen, vermehren sich dort und geben Sporen, manchmal auch toxische Stoffwechselprodukte an die Atemluft ab. Künstliche mineralische Fasern (KMF) wie z.B. Asbest produzieren kleine Partikel die sich in der Lunge festsetzen. Es gibt noch unendlich viele weitere Beispiele, die sich an dieser Stelle aufzählen ließen.
Verstärkt wird zudem die Schadstoffproblematik durch immer dichter gedämmte Wohnobjekte, in denen die natürliche Luftzirkulation nahezu zum erliegen kommt. Findet nur noch ein geringer Luftwechsel statt, können sich leichtflüchtige Schadstoffe vermehrt in der Wohnraumluft anreichern. Dabei können Vorsorgewerte schnell überschritten werden.
Wie läuft eine Schadstoffmessung ab?
Die Suche nach einer Schadstoffquelle ist ein sehr komplexer Vorgang, da nicht alle Schadstoffe in einem Test ermittelt werden können. Nicht alle Verbindungen produzieren zum Beispiel Gase, die sich in der Luft nachweisen lassen.
Der wichtigste Punkt ist immer eine Begehung Vor-Ort. Durch das Sammeln von relevanten Informationen, können mögliche Schadstoffquellen vermutet, aber auch
ausgeschlossen werden. Als nächster Schritt wird eine Messstrategie geplant, und die Voraussetzungen für die Messungen geschaffen. Die Durchführung von Messungen erfolgt nach klaren Richtlinien
wie z.B. der DIN 16000 oder der VDI 4300. In diesen Richtlinien wird beispielsweise genauestens vorgeschrieben wieviel Luft, in welcher Geschwindigkeit durch ein Teströhrchen gesaugt werden darf.
Die entnommenen Proben werden anschließend an ein Labor übergeben, welches diese nach dem Stand der Technik auswertet. Mit dieser präzisen Vorgehensweise wird gewährleistet, dass die Ergebnisse
vergleichbar sind. Nur wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, kann ein nachvollziehbarer Abgleich mit Grenz- oder Vorsorgewerten erfolgen.
Wer Schadstoffmessungen selber durchführt ist grundsätzlich schlecht beraten. Aufgrund
unzulässiger Messtechnik und Methodik liefern Raumluftmessungen aus dem Internet fast immer ungenaue Ergebnisse, welche für eine fachgerechte Bewertung nicht verwendbar sind.
Selbstdurchgeführte Tests aus dem Internet finden keinerlei öffentlich-rechtliche Anerkennung! Ganz besonders schwierig zeigt sich zudem im Nachhinein immer die Frage, wie
eventuell ermittelte Schadstoffe unschädlich gemacht werden können. Ein Analyselabor wird diese Frage nicht klar beantworten können, da es die Bedingungen Vor-Ort nicht eindeutig beurteilen kann
(und dafür fachlich auch gar nicht zuständig ist). Sich diesbezüglich auf Aussagen von Laien zu berufen ist grob fahrlässig und führt nicht selten (aufgrund falscher Annahmen) zu
Fehlinterpretationen, bzw. unnötigen Folgekosten.
Gehen sie kein Risiko ein! Gerne bin ich ihr Ansprechpartner!